Seite 1   Rezepte


Das gefüllte Kamel wird besonders gerne auf größeren Familienfesten serviert; bevor jemand also so etwas für seine Grill-Party auf dem Balkon in Angriff nimmt, sollte er nochmal genau überlegen:

1 Kamel
2 Kälber
4 Ziegen
8 Hühner
16 Stare
Ausreichend Oliven, Datteln, Feigen, Gewürze, Öl, .....
Genug Lehm um damit das Kamel abzudecken
Mehrere große Steine
Etwas Feuerholz
Wichtig: Streichhölzer (Der traditionsbewußte Koch würde niemals das Feuer mittels Feuerzeug entfachen!)

Mann häutet alle beteiligten Tiere und  nimmt  sie anschließend aus. Daraufhin werden sie in dieser Reihenfolge verarbeitet:
Zunächst werden alle eßbaren Innereien der Tiere vorbereitet, dabei sind der Phantasie (oder neuerdings der Fantasie) keinerlei Grenzen gesetzt; bestenfalls könnte die Ekelschwelle eine Rolle spielen. Man kann z.B. die Kamelzunge mit Zwiebel durch den Fleischwolf drehen und so Kamelzungengehacktes herstellen, mit dem man nun z.B. die Stare füllen kann.

Um die Sache abzukürzen: Man füllt zunächst die Stare mit irgendwas, dann die Hühner mit jeweils 2 Staren und noch irgendwas, dann die Ziegen mit je 2 Hühner und irgendwas, mit jeweils 2 Ziegen und irgendwas werden nun die Kälber gefüllt, die sich nun ihrerseits zusamen mit dem ganzen anderen, mehr oder weniger, essbaren kram den man noch hat, im Kamel wiederfinden.

Auf dem Boden wird eine 20 cm dicke Lage Lehm aufgetragen. Darauf wird das Kamel hochkant (Achtung, Beine nach oben damit die Füllung nich rausfällt!) hingestellt und mittels der großen Steine so fixiert daß es nich umfallen kann. Das ganze Kamel wird nun mindestens 10 cm dick mit Lehm bedeckt; diese Schicht dient später der gleichmäßigen Wärmeverteilung und verhindert außerdem daß das Gericht zu trocken wird. Nun wird um das Kamel genügend Holz aufgestapelt um das Feuer während der ganzen Garzeit in Gang zu halten. Das Anzünden sollte tunlichst vor dem Eintreffen der Gäste erfolegn!

Wichtig:
Die Garzeit hängt natürlich stark von der Menge der verwendenten Zutaten ab, aber nach 4 -5 Kamelen hat man es bereits gut im Gefühl!

PS:
Sollte dieses Gericht das eine oder andere Mal nicht zur vollsten Zufriedenheit gelingen, kann man sich damit wenigstens bei den Hunden in der Nachbarschaft beliebt machen!


(c) 06.02.2005 Urmel + gde

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